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Ein Hoch auf den Hort

Ganztag in der Grundschule
© Fotolia | Marzanna Syncerz - Ganztag in der Grundschule

Ziel des Rechtsanspruchs auf einen Ganztagsplatz sowie des Ganztagsausbaus ist es, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu unterstützen. Einerseits. Andererseits birgt der Ganztag enormes Potenzial, wenn es um die Lern- und Schulkultur sowie die Bildungsgerechtigkeit geht. Das Zusammenwirken von Schule und Unterricht und außerschulischen Aktivitäten soll und kann helfen, diesen Zielen näherzukommen.

Verzahnung von Bildungsorten

Dass Schule und Kinder- und Jugendhilfe im Rahmen des Ganztagausbaus kooperieren, ist seit den Anfängen politischer und gesellschaftlicher Wille und Auftrag. Diese Kooperation in der Ganztagsbildung ist als ein erweitertes, integriertes Bildungsverständnis zu verstehen. Denn Kinder und Jugendliche entwickeln sich, wenn sie sich aktiv, konstruktiv und kooperativ mit ihrer Umwelt auseinandersetzen. Dafür brauchen sie Bildungsorte, wie etwa den Hort und Lernwelten (Medien und Peergroups). Somit muss es eine Verzahnung von verschiedenen Bildungsorten geben, damit Bildung ganzheitlich an der Lebenswelt der Kinder orientiertes, selbsttätiges und selbstbestimmtes Lernen gefordert und gefördert wird. Ein Konzept der Hybridität ist gefragt.

Leben und Lernen

Die Rechte der Kinder sind sowohl in rechtlicher als auch in normativer Hinsicht die Basis für alle Ganztagsangebote. Alle Verantwortlichen in den Bildungseinrichtungen müssen die Bedürfnisse der Kinder wahrnehmen und bestenfalls die Kinder in den Gestaltungsprozess einbeziehen. Bedeutsame Rechte wie das Recht auf Spiel, auf Erholung und Freizeit oder auf Förderung, Beteiligung sowie auf Schutz müssen bei der Gestaltung eines Bildungsangebots berücksichtigt werden, damit Kinder oder Jugendliche sich selbst im Bildungs- und Entwicklungsprozess als Persönlichkeit bestens einbringen können. Das ist allein schon deswegen notwendig, weil Kinder und Jugendliche immer mehr Zeit in pädagogischen Einrichtungen verbringen. Schule und Ganztag sind nicht nur mehr Lern-, sondern vielmehr Lebensorte.

Bildung für nachhaltige Entwicklung

Ganz im Sinne der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) verfolgen Horte als Kindertageseinrichtungen mit ihren (familienergänzenden) Bildungsangeboten das Ziel, Kinder in ihrem Bildungs- und Entwicklungsprozess zu begleiten und zu unterstützen, damit sie zu eigenverantwortlichen Persönlichkeiten heranwachsen und auch Verantwortung in und für die Gesellschaft und für die Natur und Umwelt übernehmen können. Demnach sind eine vielfältige Organisation und konzeptionelle Gestaltung erforderlich.

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Familie und Beruf

Und um noch einmal den Blick auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu lenken, sind Ganztagsangebote im Hort das Gebot der Stunde. Horte als Kindertageseinrichtung orientieren sich in ihren Öffnungszeiten am Bedarf der Eltern bzw. Erziehungsberechtigten. Dem Rechtsanspruch wird man durch umfassende Öffnungszeiten auch innerhalb der Ferien gerecht.

Qualitative Potenziale sehen

Lenken wir den Blick auf die qualitativen Potenziale, zeichnet sich das Ganztagsangebot der Horte durch einen fachlich fundierten Bildungsauftrag aus. Fachliche Standards sind angelegt. In einem vorgegebenen Umfang sind pädagogische Fachkräfte für den Dreiklang von Bildung, Erziehung und Betreuung tätig. Ein Kinderschutzkonzept sowie andere pädagogische Konzepte bilden den Rahmen der pädagogischen und administrativen Arbeit.

Raum für die eigene Welt

Neuere Forschungsstudien zeigen, wie wichtig es ist, entwicklungsrelevante Bedürfnisse zu berücksichtigen. Kinder brauchen Frei- und Rückzugsräume, in denen sie ungestört sind und ihre sozialen Beziehungen und Freundschaften pflegen können.

Egal, ob Fantasie- und Rollenspiele, riskante Spiele oder Spiele, die das Thema Geschlechteridentität betreffen – Spielen ist ein Grundrecht. Das Spiel ist stark partizipatorisch. Für das Kind ist es das zentrale Mittel, um sich seine Welt anzueignen. Das selbst gewählte Spiel fördert das intrinsisch motivierte Lernen. Relevant sind auch Erkundungen im Sozialraum und Erfahrungen bei handlungspraktischen Themen zu sammeln. Didaktisch gesehen spielt auch das Freispiel eine große Rolle. Dafür müssen Platz, Zeit und Material zur Verfügung gestellt werden. Damit Kinder selbstbestimmt und selbstorganisierend aktiv sein können, braucht es vor allem Raum zur Entfaltung.

Viele Grüße
Deine Lehrerinsel-Redaktion

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