Europaweit findet immer am ersten Sonntag im September in rund 30 Ländern der Tag der jüdischen Kultur statt. An diesem Aktionstag, der erstmalig im Jahr 1999 begangen wurde, feiern die europäischen Länder die jüdische Kultur und ihre Bedeutung. Unterrichtsideen für eine Auseinandersetzung mit dem jüdischen Glauben in der Grundschule.
Immer am ersten Sonntag im September stehen vielerorts die Tore zu Synagogen, Friedhöfen, Gedenkstätten und Museen offen. Viele jüdische Gemeinden planen Veranstaltungen, um das Erbe zu pflegen und die Spuren vernichteten jüdischen Lebens zu bewahren.
Am Tag der jüdischen Kultur werden jährlich eine Reihe verschiedener Phänomene, die miteinander in enger Verbindung stehen, zum Ausdruck gebracht: Einerseits ist da die weltliche Kultur der jüdischen Gemeinschaften, andererseits der kulturelle Beitrag bestimmter säkularer Juden. Aber es geht auch um die Kultur jener religiösen Juden, die im kulturellen Bereich Bedeutung haben, aber normalerweise nicht ausdrücklich mit Religion in Zusammenhang gebracht werden.
Judentum: Nicht nur eine Religion, sondern ein Lebensstil
Da das Judentum für seine Anhänger/-innen nicht nur mit Blick auf die Religion und dem Glauben maßgebend ist, sondern auch ganz wesentlich den „Lebensstil“ bestimmt, macht eine simple Unterscheidung zwischen Judentum und jüdischer Kultur schwierig.
Jährlicher Aktionstag mit einem Motto
Wie jedes Jahr findet dieser Aktionstag unter einem bestimmten Motto statt. Nachdem in 2022 das Motto „Erneuerung“ lautete, fand der Tag der jüdischen Kultur 2023 unter dem Motto „Erinnerung“ statt. Fast 80 Jahre nach dem Ende des nationalsozialistischen Terrors gibt es immer weniger Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, die von eigenen Erlebnissen, Erfahrungen und den Schrecken während der Gewaltherrschaft berichten können. Daher ist eine lebendige Erinnerungskultur äußerst wichtig, um immer wieder mahnend an die Verbrechen zu erinnern. Insbesondere müssen die jungen Menschen angesprochen werden, um Empathie für die Opfer des Holocaust empfinden und Achtsamkeit für antisemitische Bewegungen entwickeln zu können. Als Beispiel seien hier die Stolpersteine zu erwähnen, die europaweit an diese Gräueltaten erinnern. Aber die Stolpersteine erinnern auch an den Reichtum jüdischen Lebens.
Materialeinheiten für den Religionsunterricht
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Ausgewählte Feste, Rituale und Bräuche der drei Weltreligionen Judentum, Christentum und Islam
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Folgende Feste werden in diesem Baustein behandelt: Chanukka – das Lichterfest, Purim – das Losfest, Schawuot – das Wochenfest.
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Erzählt wird in den vorliegenden Unterrichtsbausteinen von Menschen, die aufgrund ihrer jüdischen Abstammung von den Nationalsozialisten verfolgt wurden, von Menschen, die Verfolgten halfen und so ihr eigenes Leben in Gefahr brachten.
Unterrichtsmaterial passend zum Thema
- Weltreligionen (Lapbook BAUSTEINE/Grundschule)
- Weltreligionen Kindern erklärt (BAUSTEINE Religion/Grundschule)
- Judentum in „Deutschland“ (Geschichte betrifft uns/Sek II)
- Holocaustliteratur (Deutsch betrifft uns/Sek II)
Beiträge passend zum Thema
Viele Grüße
Deine Lehrerinsel-Redaktion
Für die Grundschule
Unsere Materialreihe bietet direkt einsetzbare Arbeitsblätter mit altersgerechten Bibel- und Lesetexten, religionspädagogisch wertvollem Bildmaterial sowie didaktisch-methodischen Impulsen und theologisches Hintergrundwissen zu den jeweiligen Themen.
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