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Entwicklung von Medienkompetenz im Unterricht

tasten mit dem wort Medienkompetenz
Fördere Medienkompetenz mit der Lehrerinsel © kebox - Adobe Stock

Die Digitalisierung und damit Prozesse, in denen digitale Medien und digitale Werkzeuge analoge zusehends ersetzen, prägt unseren Alltag immer stärker. Somit ist auch die Institution Schule gefragt, Medienkompetenzen zu vermitteln, um die Schülerinnen und Schüler auf ihre Lebens-, sowie die Berufs- und Arbeitswelt vorzubereiten.

Digitalisierung prägt viele Lebensbereiche immer stärker

In zahlreichen Schulen erfordert die Digitaliserung auf der einen Seite eine bessere Ausstattung mit digitalen Endgeräten und auf der anderen Seite Kolleginnen und Kollegen, die ihren Unterricht bewusst so gestalten, dass Medienkompetenz entwickelt und trainiert werden kann. Eine Voraussetzung dafür ist, dass den Lehrenden bewusst ist, welche Kompetenzen ihre Schülerinnen und Schüler zukünftig benötigen werden.

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Schreiben multimedial - Textformate im Wandel

:in Deutsch Ausgabe 2/2023

Die Unterrichtsreihe soll dazu beitragen, Schülerinnen und Schüler an textbasierte, multimedial gestaltete Präsentationsformen heranzuführen und sie mit ihrer Gestaltungs- und Wirkungsweise vertraut zu machen. Besonders geeignet für Klasse 7/8.

Der DigitalPakt Schule des Bundes und der Beschluss der Kultusministerkonferenz

Mit dem DigitalPakt Schule (2019-2025) unterstützt der Bund die Länder und Gemeinden beim weiteren Ausbau der digitalen Infrastruktur, der unter dem „Primat der Pädagogik“ erfolgen soll. Damit knüpft der Bund an die Strategie „Bildungsoffensive für die Wissensgesellschaft“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung aus dem Jahr 2016, sowie an das Strategiepapier der Kulturministerkonferenz aus dem gleichen Jahr „Bildung in der digitalen Welt“ an. In letzterem haben sich die Bundesländer über einen gemeinsamen Rahmen und gemeinsame Kompetenzen verständigt, die Schülerinnen und Schüler benötigen, um den Anforderungen einer digitalen Welt gerecht zu werden.

Bildung in der digitalen Welt – ein gemeinsamer Kompetenzrahmen

Das Strategiepapier der Kultusministerkonferenz formuliert einen Kompetenzrahmen, der verbindlich vorgibt, über welche Kompetenzen Schülerinnen und Schüler, die im Schuljahr 2018/2019 eingeschult wurden bzw. in die Sekundarstufe I eingetreten sind, zum Ende ihrer Pflichtschulzeit verfügen. Diese Kompetenzen werden nicht in einem explizit dafür ausgewiesenen Fach gelehrt, sondern müssen in die Fachcurricula aller Fächer integriert werden. Die Maßnahmen und Konzepte, die zur Umsetzung der Strategie erforderlich sind, müssen bis 2026 umgesetzt bzw. eingeführt werden.

Die Kompetenzbereiche des gemeinsamen Kompetenzrahmens:

  1. Suchen, Verarbeiten und Aufbewahren
    1.1. Suchen und Filtern
    1.2. Auswerten und Bewerten
    1.3. Speichern und Abrufen
  2. Kommunizieren und Kooperieren
    2.1. Interagieren
    2.2. Teilen
    2.3. Zusammenarbeiten
    2.4. Umgangsregeln kennen und einhalten (Netiquette)
    2.5. An der Gesellschaft aktiv teilhaben
  3. Produzieren und Präsentieren
    3.1 Entwickeln und Produzieren
    3.2 Weiterverarbeiten und Integrieren
    3.3. Rechtliche Vorgaben beachten
  4. Schützen und sicher agieren
    4.1. Sicher in digitalen Umgebungen agieren
    4.2. Persönliche Daten und Privatsphäre schützen
    4.3 Gesundheit schützen
    4.4. Natur und Umwelt schützen
  5. Problemlösen und Handeln
    5.1. Technische Probleme lösen
    5.2. Werkzeuge bedarfsgerecht einsetzen
    5.3. Eigene Defizite ermitteln und nach Lösungen suchen
    5.4. Digitale Werkzeuge und Medien zum Lernen, Arbeiten und Problemlösen nutzen
    5.5. Algorithmen erkennen und formulieren
  6. Analysieren und Reflektieren
    6.1 Medien analysieren und bewerten
    6.2. Medien in der digitalen Welt verstehen und reflektieren

 

Diese Kompetenzbereiche werden im Strategiepapier der Kultusministerkonferenz weiter erläutert und sind auf dieser Seite der KMK einzusehen.

Die Beiträge dieser „Kolumne Medienbildung“ geben Anregungen, wie die einzelnen Kompetenzen im Unterricht eingeübt werden können. Dabei richten sie sich nach dem Medienkompetenzrahmen und der darin enthaltenen Nummerierung. (z.B. Unterrichtsvorschlag zu 3.1. (Entwickeln und Produzieren) für das Fach XY – Erstellen eines Podcasts zum Thema z).

Was bedeutet der gemeinsame Kompetenzrahmen für die Schulen?

Was bedeutet der gemeinsame Kompetenzrahmen für die Schulen?

Da die Entwicklung der Medienkompetenz nicht einem Schulfach zugeordnet ist, sind alle Fachschaften bzw. Fachbereiche der Schulen, aber auch jede Kollegin und jeder Kollege in der Pflicht, sich mit der Umsetzung der Anforderungen im Fach bzw. im eigenen Unterricht zu beschäftigen und diesen dementsprechend zu gestalten. Die Beiträge der Kolumne zur Medienbildung sollen dazu einen Beitrag leisten.

Außerdem müssen/sollten Schulen auf den verbindlichen Medienkompetenzrahmen reagieren, indem sie:

  • ihre Kollegien darauf hinweisen, dass dieser eine verbindliche Grundlage ist, der die Überarbeitung des eigenen Unterrichts und der Schulcurricula erfordert.
  • das Thema durch bspw. einen Pädagogischen Tag oder Fortbildungen präsent halten.
  • dafür sorgen, dass auch weniger technik- und medienaffine KuK „mit ins Boot“ geholt werden – indem sie bspw. auf Unterrichtsvorschläge hingewiesen werden.
  • Kolleginnen und Kollegen dazu anregen, gelungene Unterrichtsideen zur Einübung der einzelnen Kompetenzen mit dem Kollegium zu teilen.
  • Fachschaften dazu auffordern, gemeinsam zu erörtern, in welchen Klassenstufen welche Kompetenzen verbindlich vermittelt werden sollten und wie dies gelingen kann.

Viele Grüße
Deine Lehrerinsel-Redaktion

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