Lehrerinsel

Lehrerinsel Portal für Schule & Unterricht
Kontakt   Archiv

Schülerperspektive: Digitale vs. analoge erlebnispädagogische Lernaufgaben

schueler spielen draußen mit Plane
Digitale Erlebnispädagogik kann durch analoge Aufgaben ergänzt werden © Artem Kniaz auf unsplash

In der heutigen digitalisierten Welt sind die Schülerinnen und Schüler mehr denn je darauf angewiesen, sowohl mit der realen als auch mit der digitalen Welt zurechtzukommen. Ein Weg, dies zu erreichen, ist die Durchführung von erlebnispädagogischen Aufgaben in digitaler und analoger Form. Beide Methoden bieten einzigartige Lernerfahrungen, aber ihre Wirkung und ihr Ablauf können aus Sicht der Schülerinnen und Schüler stark variieren.

Erlebnispädagogik Beispiele: Das Labyrinth digital vs. analog aus Schülersicht

Bei der analogen Durchführung der Aufgabe “Labyrinth” erleben die Schülerinnen und Schüler das Spiel physisch und direkt. Sie laufen über eine große Gartenplane und treten auf verschiedene Felder, während Betreuungspersonen ihre Schritte mit einem Plan vergleichen. Dies erfordert vor allem geistige Anstrengung, da die Schülerinnen und Schüler versuchen, sich den richtigen Weg zu merken und Fehltritte zu vermeiden.

Entdecke die Ausgabe
Ich-Suche und Fremdheitserfahrung in der Lyrik

Deutsch betrifft uns Ausgabe 5/2017

Setze Gedichte bekannter Autorinnen und Autoren, aber auch von Jugendlichen ein, die die Sprache Deiner Schüler sprechen.

Analoges Lernen: Direkte Interaktion und Teamwork

Die physische Interaktion und die direkte Kommunikation mit den anderen Teilnehmenden fördern die soziale Interaktion und das Teamwork. Beispielsweise können Teammitglieder dabei unterstützen sich zu merken, was die richtigen Felder sind und welche Felder man besser nicht noch einmal ausprobiert, da die Gruppe schon herausgefunden hat, dass sie falsch sind.

Digitale Erlebnispädagogik: Individuelle Herausforderungen und Reflexion

Im Gegensatz dazu bietet die digitale Durchführung der Aufgabe eine andere Art von Lernerfahrung. Die Schülerinnen und Schüler interagieren mit einer digitalen Umgebung und tippen auf einem Tablet auf die verschiedenen Felder. Dies erfordert andere Fähigkeiten und lenkt den Fokus stärker auf die persönliche Entscheidungsfreudigkeit und Problemlösungskompetenz. Zudem kann die Software bei der digitalen Durchführung der Aufgabe Hinweise individuell anpassen, sodass jede Schülerin und jeder Schüler in seinem oder ihrem eigenen Tempo arbeiten kann.

Ein weiterer Vorteil der digitalen Durchführung ist die Möglichkeit zur individuellen Reflexion und Feedback. Nach dem digitalen Spiel findet eine Reflexion mit der Gruppe durch die Betreuungspersonen statt, bei der die Schülerinnen und Schüler über ihre Erfahrungen und Lernprozesse sprechen können. Durch Auswertungen werden die Betreuungspersonen dabei unterstützt, sodass konkrete Vorgehensweisen in den Kleingruppen angesprochen werden können, auch wenn die Betreuungspersonen diese während der Durchführung der Aufgabe selbst nicht mitbekommen haben.

Verknüpfung von Digital und Analog: Räumliches Denken und Transfer

Wenn die gleiche Aufgabe sowohl digital als auch analog gelöst wird, werden die Erkenntnisse greifbarer und können besser auf andere Lebensbereiche übertragen werden. Die Kombination von Digitalem und Analogen fordert und fördert bei diesem Vorgehen ein hohes Maß an räumlichem Vorstellungsvermögen. Die Schülerinnen und Schüler müssen das zweidimensionale Spielfeld vom Bildschirm in eine dreidimensionale Realität übertragen. Da sie sich beim zweiten Durchlauf auf dem analogen Spielfeld bewegen, wechseln sie dabei mehrmals ihre Perspektive. Diese Herausforderung fördert das räumliche Denken und die Problemlösungskompetenz.

Fazit: Maximale Lernerfahrung durch Kombination von Methoden

Abschließend lässt sich sagen, dass sowohl die analoge als auch die digitale Durchführung von erlebnispädagogischen Aufgaben ihre eigenen Stärken und Herausforderungen haben. Es ist wichtig, dass Schulen und Bildungseinrichtungen beide Methoden in Betracht ziehen und sie entsprechend den Bedürfnissen und Fähigkeiten ihrer Schülerinnen und Schüler einsetzen. Eine Kombination aus beiden Ansätzen kann besonders wirkungsvoll sein, da sie es ermöglicht, die Vorteile beider Methoden zu nutzen und die Lernerfahrungen der Schülerinnen und Schüler zu maximieren. Das Projekt danach mit den Kindern zu reflektieren, schafft viele Anknüpfungspunkte zum Alltag.

Interessierst Du Dich für die digitale Erlebnispädagogik? Kontaktiere Digi-EP, um mehr zu erfahren und die digitale Erlebnispädagogik an Deiner Schule auszuprobieren.

Viele Grüße
Deine Lehrerinsel-Redaktion

Entdecke das Abonnement
Geschichte betrifft uns

Französische Revolution, Absolutismus oder Wilhelminische Außenpolitik: Jede Ausgabe enthält eine vollständige Unterrichtsreihe mit einer Einführung in das spezifische Thema.

  • 6 Ausgaben pro Jahr
  • Für Lehrer/-innen der Sek. II, Klassen 9 und 10
  • Digital oder Digital / Print
Weitere interessante Beiträge
Aktuelle Ausgaben des Bergmoser + Höller Verlags

Grundschule

Sekundarstufe I

Sekundarstufe II

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner