Judentum, Christentum, Islam: Drei Religionen, ein Gott. Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede liegen ihnen zugrunde? Der interreligiöse Dialog ist bereits (oder ganz besonders) in der Grundschule essenziell und fördert das Verständnis von der Vielfalt der Kulturen sowie den Respekt und Empathie füreinander. Gute Friedensarbeit gelingt durch Bildung und das Kennenlernen religiöser Alltagsrituale und -bräuche. Erste Ansätze für den Religionsunterricht in der Grundschule.
Soziales Lernen, sozialer Umgang
Beim interkulturelle Lernen treten Schülerinnen und Schüler in Austauschprozesse, sie setzten sich mit dem „Fremden“ auseinander. Das führt dazu, dass die Kinder nicht nur ihre Sozialkompetenzen verbessern, sondern auch Respekt und Toleranz gegenüber anderen Religionen erlernen. Die Lernenden tauschen sich miteinander aus und stellen religiöse Bräuche sowie Rituale vor, die sie bereits kennen, was die Zuhörkompetenz und das interkulturelle Verständnis verbessert.
Glaubensfreiheit: Die Wahl zu Entscheiden
Dadurch, das Kinder andere Religionen kennenlernen, die vielleicht von der Glaubensrichtung, die zuhause gelebt wird abweichen, haben sie die Möglichkeit zu sehen, dass es verschiedene Religionen gibt und auch, dass jeder Mensch sogar ein Recht darauf hat seinen Glauben in Freiheit und Öffentlichkeit auszuleben.
FRAGERUNDE Für eine offenen Dialog im Unterricht bietet sich eine Frage-Antwort-Runde an, während der Kinder Fragen zu ihnen fremden Rituale und Religionen stellen können.
Das Fremde ganz nah
Eine besondere Rolle spielt die persönliche Komponente, denn durch das Erzählen von Anekdoten und Alltagsgeschichten wird das Fremde greifbarer. Um das Thema in der Klasse einzuführen, können Schülerinnen und Schüler alltägliche Gegenstände mitbringen, die sie mit ihrem Glauben verbinden. Vom Gebetsteppich über die Menora bis hin zum Rosenkranz ist alles erlaubt und kann im Unterricht vorgestellt werden. Auch Musikstücke, die die Kinder mit ihrer Religion verbinden, können mitgebracht werden.
MALRUNDE Nachdem sich die Kinder mit einer (ihnen fremden) Religion auseinandergestzt haben, malen sie auf einem Zeichenblatt auf, was ihnen daran am besten gefallen hat bzw. was sie an dieser besonders faszinierend fanden.
Arbeitsblatt: Bilder und Impulsgeschichte
Religiöse Rituale bei Juden, Christen und Muslimen
Inhalt der Arbeitsblätter: Bilder, die verschiedene Rituale und Bräuche des Juden- und Christentums sowie des Islams zeigen, werden von den Schulkindern den jeweiligen Religionen zugeordnet. Weiterhin bietet eine Impulsgeschichte Informationen zu den Sitten der drei Religionen. Danach sollen die Schülerinnen und Schüler den Text lesen und die Bräuche der Religionen jeweils miteinander vergleichen. Auf diesem Weg werden die Kinder auch mit den Ähnlichkeiten und Unterschieden der Religionen konfrontiert.
Weitere Praxisideen in der Materialsammlung:
Bausteine Religion Ausgabe 2/2019-II
In dieser Themeneinheit werden ausgewählte Feste, Rituale und Bräuche der drei Weltreligionen Judentum, Christentum und Islam vorgestellt. Mit Bildern und kindgemäßen Lesetexten sollen exemplarisch Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausgearbeitet werden. Es geht dabei auch um die Anbahnung von gegenseitigem Verständnis, Anerkennung und gegenseitiger Akzeptanz.
Viele Grüße
Deine Lehrerinsel-Redaktion
Ausgaben passend zum Thema
- Weltreligionen (Lapbook BAUSTEINE)
- Weltreligionen Kindern erklärt (BAUSTEINE Grundschule Religion)
- Das Judentum (BAUSTEINE Grundschule Religion)
- Christen und Muslime. Geschwister, die sich kaum kennen (MEIN FACH – Religion Sek I)
- Dialog mit dem Islam – Chancen und Grenzen (MEIN FACH – Religion Sek II)
Beiträge passend zum Thema
Unsere Materialreihe bietet direkt einsetzbare Arbeitsblätter mit altersgerechten Bibel- und Lesetexten, religionspädagogisch wertvollem Bildmaterial sowie didaktisch-methodischen Impulsen und theologisches Hintergrundwissen zu den jeweiligen Themen.
- 4 Ausgaben pro Jahr
- Digital oder Digital / Print