“Die massive Zunahme von schweren Ängsten und Depressionen bei Mädchen ist ein stiller Hilfeschrei, der uns wachrütteln muss” ~ Siegfried Euerle, Landeschef der DAK-Gesundheit in Baden-Württemberg.
Sei es die Corona-Pandemie, der Krieg in der Ukraine oder der Klimawandel. All dies hat großen Einfluss auf unsere Psyche. Aber noch mehr sind die davon betroffen, die gerade noch in der Entwicklung sind. Die, die in diesen Zeiten aufwachsen – Kinder und Jugendliche. Besonders die Mädchen hat es schwer getroffen.
2022 kamen in ganz Deutschland rund 6.900 Mädchen zwischen 15 und 17 Jahren wegen Angststörungen in Kliniken. Das sind über 33% mehr als im Jahr 2019.
Aufgrund von Depressionen wurden 19.500 Jugendliche stationär behandelt. 14.625 davon waren Mädchen.
Die Daten stammen aus einer Analyse der DAK-Gesundheit mit 786.000 teilnehmenden Jugendlichen.
Religion betrifft uns Ausgabe 2/2023
Das vorliegende Heft versucht, die Schülerinnen und Schüler, die selber durch die Krisen- und Pandemie-Erfahrungen der letzten Jahre in einer Suchbewegung stecken, in die Frage nach einem gelingenden Leben mitzunehmen und ihr kritisches Bewusstsein zu schärfen.
Baden-Württemberg
In Baden-Württemberg wurde ebenfalls ein Sonderanalyse durchgeführt, in der man die Daten von 89.000 Jugendlichen aus den Jahren 2018 bis 2022 analysierte.
Dabei kam raus, dass 2022 etwa 70% mehr Mädchen zwischen 15 und 17 Jahren wegen Ängsten, Depressionen oder Essstörungen in Kliniken behandelt wurden als noch zuvor 2019.
Als Veranschaulichung – 2022 waren es 2.200 Mädchen mit Depressionen und 2019 lag der Wert bei 1.350. Die Zahlen haben sich also mehr als verdoppelt.
Bei Angststörungen stieg der Wert um 46% und bei Essstörungen um 33%
Bayern
In Bayern wurde die Analyse mit den Daten von 106.000 Jugendlichen durchgeführt. Hier waren es 2022 rund 39% mehr Mädchen als 2019, die in Kliniken versorgt wurden.
Die Behandlungszahl von Essstörungen erhöhten sich im vergangenen Jahr um 49%. Die Zahlen von Depressionen bei Mädchen stiegen um 37%.
Politik betrifft uns Ausgabe 3/2023
Das Thema des Heftes ist die Energiekrise, die derzeit die öffentliche Wahrnehmung dominiert und vielfältige Kontroversen auslöst.
Mental-Health-Pandemie
Jugendliche haben in diesen Zeiten zunehmend Angst vor der Zukunft oder Schwierigkeiten aus sich raus zu kommen. Die Corona-Pandemie, in der man seine sozialen Kontakte auf das Minimum reduziert hat, hat die Generation Z psychisch besonders belastet.
Man redet auch von einer sogenannten “Mental-Health-Pandemie”.
Dadurch, dass in der Corona-Zeit die Betten jedoch an Corona-Patienten vergeben werden mussten und so weniger Platz war um psychisch labile Jugendliche aufzunehmen, sank die Zahl der Patienten.
Doch warum sind es die Mädchen, die so viel häufiger an diesen Krankheiten leiden?
Das lässt sich so erklären – Mädchen in diesem Alter sind sowohl von der Gesellschaft als auch von Natur aus eher darauf bedacht, sich zurück zu ziehen, wenn sie mit Depressionen und Ängsten konfrontiert werden.
Im Gegensatz dazu zeigen Jungen häufig ein nach außen gerichtetes Verhaltensmuster.
Man sollte sich also klar machen, dass diese Art von Krankheiten Ernst zu nehmen sind und Personen, die damit zu kämpfen haben unbedingt unterstützt werden müssen.
Viele Grüße
Deine Lehrerinsel-Redaktion
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