Das Freiwillige Soziale Jahr an Schulen wird immer beliebter. Welche Vorteile kann ein FSJ für junge Menschen bringen und wie profitieren die Schulen?
Nach dem Schulabschluss sind die Möglichkeiten von jungen Erwachsenen heute größer als je zuvor. Viele junge Erwachsene möchten sich nach der Schule gemeinnützig engagieren und entscheiden sich für ein Freiwilligenjahr im sozialen, ökologischen oder kulturell-politischen Sektor. Das Freiwillige soziale Jahr (FSJ) an einer Schule wird dabei immer beliebter, denn für junge Erwachsene mit Interesse am Lehrerberuf bietet das FSJ einen perfekten praktischen Einblick in den Beruf und zugleich Orientierung für die Zukunft.
Perspektivwechsel der Orientierung bietet
Frisch von der Schulbank bietet ein FSJ in einer Schule einen interessanten Perspektivenwechsel für die jungen Erwachsenen. Begleitet von den Lehrkräften sammeln die Freiwilligen wertvolle neue Lebenserfahrungen und werden angeleitet, neue Aufgaben im Schulbetrieb zu übernehmen. In den Schulen kann das die Unterstützung des Kollegiums im Unterricht darstellen, die Pausenaufsicht oder die Begleitung von Schulprojekten. Die Freiwilligen können aber auch eigene Schwerpunkte nach persönlichen Vorstellungen übernehmen, wie bei der Einzelförderung von Schülerinnen und Schülern, in der Hausaufgabenbetreuung oder der Gestaltung zum Beispiel einer Arbeitsgemeinschaft.
Für junge Menschen, welche sich für ein Lehramtsstudium interessieren, kann ein Freiwilligenjahr ein guter Einstieg sein. Bereits vor dem Studium würden Freiwillige die Schulen aus dem Blickwinkel der Lehrerinnen und Lehrer kennenlernen. Die praxisnahe Ausbildung kommt im Lehramtsstudium für viele Studierende erst relativ spät, oft kommt es dann zu einem Schock, wenn die Theorie aus dem Studium auf den Schulalltag trifft. Mit einem freiwilligen sozialen Jahr hätten potenzielle Lehramtsstudenten bereits eine gute Vorstellung, was sie im und nach dem Studium erwartetet.
Schulen profitieren vom FSJ
Schulen und Lehrkräfte haben vielfältige Vorstellungen an die Freiwilligen. So könnten sie für Entlastung sorgen, kurzfristig durch die konkrete mithilfe im Unterricht und bei weiteren schulischen Aufgaben. Darüber hinaus aber ist die Hoffnung verbunden, dass mehr junge Menschen sich nach einem FSJ in einer Schule sich für das Lehramtsstudium entscheiden und damit langfristig den Fachkräftemangel lindern.
Mit neuen und frischen Ideen könnte die jungen Erwachsenen dem Unterricht einen Schub geben. Da sie gerade erst selbst aus der Schule kommen, wissen sie, welche Wünsche und Vorstellungen die Schülerinnen und Schüler haben und können diese im Rahmen ihrer Möglichkeiten im Unterricht einbringen. Neue Ideen der jungen Erwachsenen könnten damit den Unterricht bereichern und einen frischen Schub geben. Als „digital natives“ haben sie darüber hinaus einen souveränen Umgang mit digitalen Medien und können damit den Prozess der Digitalisierung unterstützen.
Freiwilliges soziales Jahr als Einstieg
Das freiwillige soziale Jahr an Schulen kann einen spannenden Einstieg in den Beruf als Lehrkraft bieten. Junge Erwachsene bauen wichtige soziale, fachliche und methodische Kompetenzen in dieser Zeit auf, während Schulen gleichzeitig personale Unterstützung erhalten und interessierte Personen für ein Studium vorbereiten. Sollte deine Schule Interesse haben, eine Möglichkeit für ein FSJ zu schaffen, so findest du die Informationen hierzu bei den jeweiligen Trägern des Bundesfreiwilligendienstes oder des freiwilligen sozialen Jahres in euerem Bundesland.
Hast du schon Erfahrungen mit einem FSJ an Schulen? Würdest du dir mehr Freiwillige an den Schulen wünschen? Schreib uns deine Erfahrungen und Eindrücke an: info@lehrerinsel.de
Viele Grüße
Deine Lehrerinsel-Redaktion
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